Volumenmessgerät richtig auswählen

  09.10.2020Kategorie Wissen & How-To, Wissenschaft
Wer exakte Analysen durchführen möchte, sollte Wert auf die Verwendung richtiger Volumenmessgeräte legen. Für eine dauerhafte Präzision bei Messungen sind hochwertige Messgeräte erforderlich. Im besten Fall sind diese individuell justiert, bestehen komplett aus Glas und sind daher sehr Resistent gegen Chemikalien. Aber nicht nur die Qualität trägt zu genauen Ergebnissen bei, sondern auch die Auswahl von passenden Volumenmessgeräten für Ihre Anwendung. Dabei spielen regulatorische Anforderungen, die Art der Anwendung, das Volumen und die Substanz eine entscheidende Rolle.

Auswahl nach Regulatorischen Anforderungen

  • Geräte der Klasse A werden bei notwendiger Rückführbarkeit verwendet, wohingegen Geräte der Klasse B bei nicht notwendiger Rückverfolgbarkeit eingesetzt werden. Für die Bestimmung des Titelfaktors, sollten Sie unbedingt Geräte der Klasse A benutzten.
  • USP Volumenmessgeräte, die sich an Fehlergrenzen der ASTM-Normen orientieren, jedoch nicht an den Bauvorschriften der ASTM, finden Anwendung bei USP- oder FDA-Anforderungen.
  • ISO Volumenmessgeräte sind bei EP-Anforderungen anzuwenden. Wobei das Europäische Arzneibuch bis auf wenige Ausnahmen Volumenmessgeräte der Klasse A mit DIN EN ISO Normen vorschreibt.

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    Wenn bei Ihnen interne Vorschriften mit Hinweis auf zu verwendende Geräte vorliegen, sollten Sie sich natürlich an diese Vorgaben halten.

    Bild: Messkolben, Quelle: BRAND

    Auswahl nach Art der Anwendung

    • Beim Transferieren von Flüssigkeiten werden Vollpipetten (fixes Volumen) oder Messpipetten (variables Volumen) benutzt.
    • Messkolben (fixes Volumen) sind die erste Wahl bei Standard-Lösungen, wie Verdünnungsreihen oder Probe standardisieren.
    • Mess-/Mischzylinder (variables Volumen) werden zum Ansetzen von Mischungen genutzt. Alternativ zum Transferieren von verschiedenen Lösungen in ein Gefäß oder Becherglas.
    • Für Titration benutzen Sie Büretten mit manueller oder Titrierapparate mit automatischer Nullpunkteinstellung (variables Volumen).
    Vollpipetten vs. Messpipetten
    Messkolben vs. Mess-/ Mischzylinder
    Kleinerer Durchmesser am Nennvolumen
    → Kleine Fehlergrenze

    Fixes Volumen
    Größerer Durchmesser am Nennvolumen
    → Größere Fehlergrenze

    Variables Volumen
    Kleiner Durchmesser am Nennvolumen
    → Kleine Fehlergrenze

    Fixes Volumen
    Größerer Durchmesser am Nennvolumen
    → Größere Fehlergrenze

    Variables Volumen

    Auswahl nach Volumen

    • Informieren Sie sich bei normierten Prozessen über das Nennvolumen, der verwendeten Messgeräte in EP/USP.
    • Sonderanfertigung oder mehrmaliges Transferieren durch Nutzung von mehreren Vollpipetten oder einmaliges Transferieren mit einer Messpipette sollte bei Zwischenvolumina zur Verwendung kommen. Ausschlaggebend sind die Fehlergrenzen.
    • Bei Volumenmessgeräten mit variablen Volumen (Messpipetten, Büretten, Titrierapparate und Mess-/Mischzylinder), wenn gewünschtes Volumen unterhalb von ca. 50% des Nennvolumens liegt, sollten Sie die nächstkleinere Größe für bessere Ablesbarkeit und genaueres Arbeiten benutzen.

    Bild: Volumenmessgeräte, Quelle: Adobe Stock

    Auswahl nach Substanz

    • Bei hoher Viskosität sollten Sie zum Transferieren Vollpipetten mit zwei Marken oder Messpipetten vom Typ 1 und eine elektronische Pipettierhilfe benutzen. Wobei ein motorisiertes Ausblasen wesentliche Zeitersparnisse bietet.
    • Braunglasmesskolben oder Braunglasbüretten/-titrierapparate werden bei UV-sensitiven Proben oder Maßlösungen verwendet. Ein kurzer Lichtkontakt beim Transferien mit Voll- oder Messpipetten ist in die Regel nicht entscheidend.
    DO´SDON’TS
    Vor erster Anwendung reinigen

    Referenztemperatur der Volumenmessgeräte beachten (üblicherweise 20°C, bei einigen Herstellern 27°C).
    Ggfs. Kalibrierung vor Anwendung bei anderen Einsatztemperaturen als Referenztemperaturen durchführen.
    Achtung bei Flusssäure! Sie löst Glas auf.

    Ungeeignet für elementare Spurenanalytik

    Ungeeignet für die Analyse von Bor, Natrium, Silicium und Sauerstoff (Hauptbestandteile des jeweiligen Glases)

    Weitere Informationen

    Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von BRAND– unserem Top-Partner für Volumenmessgeräte aus Glas.

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