Lust auf Sonne? Aber geschützt!

  02.07.2021Kategorie Life-Hacks & Fun, Wissen & How-To

Sobald die Temperaturen steigen, verbringen wir die Zeit am liebsten bei Sonnenschein im Freien und bestenfalls am Wasser. Damit das Sonnenbad nicht mit Sonnenbrand endet, ist richtiger Sonnenschutz ist wichtig, wenn man langfristige Folgen von zu viel UV-Strahlung vermeiden will. Aber wie schützt man sich am besten vor ihr?

UV-Strahlung

UV-Strahlung oder auch ultraviolette Strahlung ist der energiereichste Teil der optischen Strahlung und umfasst Wellenlangenbereiche von 100 bis 400 Nanometer (nm). Sie lässt sich physikalisch und biologisch in verschiedene Wellenlängenbereiche einteilen:

Die UV-C Strahlung hat eine Wellenlänge von 400 – 315 nm und wird von der umliegenden Ozonschicht absorbiert. Anders wirkt es sich bei der UV-B Strahlung mit 315 – 280 nm und die UV-A Strahlung mit 280 – 100 nm aus. Beide dringen bis zur Erdoberfläche, wohingegen UV-A weitgehend unbehindert auf die Erde trifft.

Die Stärke der natürlichen UV-Strahlung auf der Erde hängt von vielen Faktoren ab. So bestimmt zum einen der Breitengrad, die Jahres- und Tageszeit die Kraft der Strahlen. In unseren Breitengraden bedeutet das, dass die UV-Strahlung im Sommer stärker als im Winter ist, und am Mittag intensiver als morgens oder abends.

Die Energie der UV-Strahlung ist auch ortsabhängig und nimmt mit circa 10 Prozent je 1000 Höhenmeter zu. Wasser, Sand und Schnee verstärken ebenfalls durch Reflexion die UV-Strahlung.

Warum vor UV-Strahlung schützen?

Die Tücke daran ist, dass die UV-Strahlung für uns Menschen sie nicht sichtbar ist und kann auch nicht von anderen Sinnen wahrgenommen werden. Sie wirkt aber insbesondere auf unseren Körper ein und kann dort zahlreiche gesundheitliche Schäden verursachen.

Zum Beispiel kann sie sofortige negative Wirkungen auf Augen und Haut ausüben. So können Augen an Bindehautentzündung oder Hornhautentzündungen erkranken. Akute Schädigungen der Haut sind beispielweise Sonnenbrand, Sonnenallergie oder fototoxische Reaktionen. Chronische Langzeitschäden können bei übermäßiger Bestrahlung im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen. Aber auch Krankheiten wie Grauer Star oder vorzeitige Hautalterung werden durch UV-Strahlung ausgelöst.

Als natürlicher Umweltparameter ist jeder Einzelne der natürlichen UV-Strahlung ausgesetzt und kann sich sein individuelles Verhalten schützen.

Wie schützt man sich am besten?

Den besten Sonnenschutz im Freien erreicht man mit Kleidung. Dabei schützt jedes Kleidungsstück vor zu intensiver UV-Strahlung. Die Höhe des Schutzes hängt in erster Linie vom Gewebetyp und der Dichte des Gewebes ab. Dabei gilt grundsätzlich: je dichter gewebt, desto besser.

Augen

UV-Strahlung kann unsere Augen nachhaltig schädigen. Deshalb sollte man Sonnenbrillen nicht als Schutz vor Blendung, sondern auch als Schutz vor dem Eindringen von UV-Strahlung nutzen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Sonnenbrille mit einem ausreichenden UV-Schutz gekennzeichnet ist.

Gute Sonnenbrille sollten UV-Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400 nm filtern. Diese sollten daher die Kennzeichnung „UV-400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ besitzen. Ist Ihre Sonnenbrille am Bügel mit „CE“ gekennzeichnet, bedeutet dies, dass Ihre Brille den Europäischen Normen entspricht und einen guten Schutz vor UV-Strahlung bietet.

Ebenfalls schützen die Tönungsstufen die Augen. So sollten Sonnenbrillen mindestens Kategorie 2 oder 3 aufweisen.

Haut

Beim Aufenthalt im Freien sollte man die richtige Kleidung wählen oder unbedeckte Haut mit Sonnenschutzmittel schützen. Sonnenschutzmittel enthalten organisch-chemische und/oder mineralische (physikalische) UV-Filter.

Bei organisch-chemischen Filtern nehmen die Moleküle die Sonnenstrahlen auf und verwandeln sie in Wärme. Ein solcher Filter ist beispielsweise Octinoxat, eine Variante der Zimtsäure. Mineralische Sonnencremes enthalten hingegen etwa Titandioxid oder Zinkoxid. Diese Nanopartikel reflektieren das Sonnenlicht wie winzige Spiegel. Wie intensiv ein Produkt vor der Sonne schützt, zeigt der Lichtschutzfaktor an.

Sonnenschutzmittel können das Auftreten eines Sonnenbrandes verzögern. Hierfür müssen Sonnenschutzprodukte sowohl gegen UV-B- als auch gegen UV-A-Strahlung schützen.

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    Was bedeutet LSF?

    Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel länger man sich der Sonnenstrahlung aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als ohne Sonnenschutzmittel.

    Beispielsweise besitzen sehr helle Hauttypen (Typ 1) sehr empfindliche Haut und der Eigenschutz Ihrer Haut beträgt etwa zehn Minuten. Wenn Sie sich mit LSF 20 eincremen, können Sie theoretisch 200 Minuten (10 Minuten x 20) in der Sonne aufhalten, ohne sich zu verbrennen.

    Bild: Wie lang hält mein Sonnenschutz?

    Beachten Sie jedoch, dass der angegebene LSF von Sonnenschutzmittel nur selten erreicht wird. Um diesen zu erreichen, muss man die richtige notwendige Menge an Sonnenschutzmittel aufgetragen. Der LSF ist für die 2 mg pro cm2 bestimmt. Das sind bei Erwachsenen ungefähr 5 Esslöffel für den gesamten Körper.

    In vergangenen Zeiten hielt man einen LSF von 10 ausreichend. Doch heute sind hohe Lichtschutzfaktoren besser.

    LSF 6-10 niedriges Schutzniveau 
    LSF 15-25mittleres SchutzniveauLSF 20 Mindestempfehlung für Erwachsene
    LSF 30-50hohes SchutzniveauLSF 30 Mindestempfehlung für Kinder
    LSF 50+sehr hohes Schutzniveaubei Aufenthalte in großen Höhen, auf Schnee, in und am Wasser oder in sonnenreichen Regionen

    Sonnenschutzmittel schützen auch vor UV-A-Strahlungen. Dies ist auf den Produkten extra gekennzeichnet. Sie sollte circa 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden, damit sichergestellt ist, dass der Schutz vollständig besteht.

    Welche Auswirkungen haben Sonnenschutzmittel auf Menschen und Umwelt?

    In der Öffentlichkeit wird gehäuft auch über mögliche Risiken von der umweltschädigenden Wirkung einzelner Inhaltsstoffe für Mensch und Umwelt diskutiert.

    Mensch

    Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft liegen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Sonnenschutzmitteln, die in der Europäischen Union (EU) erhältlich sind, vor. In der EU dürfen nur Produkte mit bewerteten UV-Filtern verkauft werden, nachdem ein wissenschaftliche die EU-Kommission „Scientific Committee on Consumer Safety“ (SCCS) die verwendeten Nanopartikel UV-Filter als sicher bestätigt hat.

    Umwelt

    Die enthaltenden Nanoschutzpartikel stehen jedoch in der Kritik die Umwelt zu gefährden. Jedes Jahr gelangen bis zu 6000 Tonnen Nanopartikel an Sonnenschutzmittel weltweit in den Weltmeeren. Insbesondere der chemische UV-Filter Octocrylen soll Wasserlebewesen wie Korallen, Fischen und Muscheln schädigen, weil der wasserunlösliche Stoff nur schwerabgebaut wird und in den Organismen anreichert. Auch Octinoxat steht unter Verdacht als mögliches Risiko für Gewässer.

    Ebenfalls scheinen mineralische, von der Natur stammende, UV-Filter ökologisch bedenklich zu sein. So stellte sich heraus, dass Wasserflöhe an den Nanopartikeln sterben können. Die winzigen Tierchen gelten als Gradmesser für Umweltgefahren. Bis dato gibt es jedoch nur wenige Forschungen, die die Auswirkung von Sonnenschutzmitteln auf Wasserlebewesen untersuchen, sodass die Folgen unklar bleiben.

    Richtig geschützt!

    Um sich selbst zu schützen, kann jeder die Sonnenschutzregeln einhalten. Sonnenschutzmittel können Ihre unbedeckte Haut vor UV-Strahlung schützen. Mit der richtigen Sonnenbrille schützen Sie auch Ihre Augen. Der beste und einfachste Schutz ist mit Kleidung und einer Kopfbedeckung zu erreichen. Oder vermeiden Sie den längeren Aufenthalt bei starke Sonneneinstrahlung.

    Weitere Informationen:

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    Quellen:

    Bundesamt für Strahlenschutz: BfS – Schutz vor UV-Strahlung

    Bundesinstitut für Risikobewertung: https://www.bfr.bund.de/cm/343/sonnencreme-und-co-gibt-es-gesundheitliche-risiken.pdf

    Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wissen/sonnenschutz-sonnencreme-zerstoert-das-meer-1.3571444

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