Das Smartphone als Lebensretter für Millionen

Das Handy ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht wegzudenken. Aber das Smartphone als Lebensretter? Das klingt zunächst nach reiner Fiktion. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Smartphones künftig Millionen von Menschen das Leben retten könnten, indem Sie Menschen frühzeitig vor belastetem Trinkwasser warnen.

Das Smartphone als Lebensretter – wie soll das gehen?

Möglich macht dies ein intelligenter Sensor: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einen Biosensor entwickelt, der an ein Mobiltelefon angeschlossen werden kann. Bei dem patentierten Verfahren helfen spezielle Bakterien dabei, den Arsengehalt einer Umweltprobe zu bestimmen.  Das an der University of Edinburgh entwickelte Gerät zeigt den Verschmutzungsgrad durch ein einfach zu interpretierendes Muster an. Dies kann man sich vorstellen wie bei einem Lautstärkebalken.

Die bisherigen Testverfahren sind in vielen Länder schwierig einzusetzen. Die Ressourcen sind knapp und darüber hinaus werden zur Durchführung der Tests spezielle Laborgeräte und Chemikalien benötigt. Zudem mangelt es in den betroffenen Ländern häufig an qualifiziertem Personal und auch Gesundheitseinrichtungen. Dadurch ist es bisher kaum möglich, das Trinkwasser flächendeckend auf mögliche Kontaminationen zu prüfen. Die Wissenschaftler sind jedoch überzeugt, dass die neuen Geräten die alten, kostenintensiven Testverfahren ersetzen können.

Nichts mehr verpassen

Omnilab Newsletter

  • spannende Blogbeiträge
  • Neuigkeiten aus unserem Unternehmen
  • alle Aktionen und Angebote
  • aktuelle Webinar- und Messe-Termine

    Omnilab erhebt, verarbeitet, speichert und verwendet Ihre angegebenen Daten ausschließlich zum Zwecke der Zusendung des gewünschten Omnilab Newsletters. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
    *Pflichtfelder


    Weltweites Problem: die Belastung des Wassers mit Schwermetallen

    Die hohe Belastung des Trinkwassers mit Schwermetallen ist ein weltweites Gesundheitsproblem. UNICEF berichtet, dass weltweit mehr als 140 Millionen Menschen belastetes Trinkwasser verwenden. Hier sind ganz dringend günstige und einfache Alternativen zu bisherigen Methoden erforderlich. Wissenschaftler testeten die entwickelten Arsen-Sensoren, in dem Sie Wasserproben aus einem belasteten Brunnen in Bangladesch untersuchten. Bangladesch gehört zu den Ländern, in denen die Trinkwasserbelastung weltweit am höchsten ist. Schätzungsweise 20 Millionen Menschen, insbesondere arme Menschen aus den ländlichen Regionen, trinken kontaminiertes Wasser.

    Typische Symptome einer akuten Arsenvergiftung sind beispielsweise Durchfall, Übelkeit, Erbrechen oder auch Herzrhythmusstörungen. Bei einer chronischen Arsenvergiftung treten dagegen häufig unspezifische Symptome auf. Dies können zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder auch Depressionen sein. Arsen fördert außerdem die Entstehung von Haut- und Krebserkrankungen. In stark belasteten Region gehen rund 20 % der Todesfälle auf die Arsenbelastung des Wassers zurück.

    Diagnose dank Bakterien

    Die Wissenschaftler entwickelten den Biosensor durch die Manipulation des genetischen Codes des Bakterium Escherichia coli. Dazu fügten Sie genetische Komponenten zu dem Bakterium hinzu. Diese neuen Komponenten dienen beim Kontakt mit Arsen als Verstärker. Konkret werden Wasserproben in eine Kunststoffvorrichtung eingespeist, die Bakterien enthalten und die wiederum in einem Gel suspendiert sind. Daraus entstehenden fluoreszierende Proteine, die in Gegenwart von Arsen sichtbar sind. Die Forscher gehen davon aus, dass das Verfahren auch für andere Bereiche genutzt werden kann. Beispielweise für die Identifizierung anderer Umweltgifte, zur Diagnose von Krankheiten oder auch zur Lokalisierung von Landminen.

    Ausführliche Informationen erhalten Sie in der unten verlinkten Quelle.

    Quellen: nature.com

    Wissensplattform des Forschungsbereichs Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft

    Diesen Beitrag teilen:

    Ähnliche Beiträge: